Evangelisch im Untereichsfeld

Unsere Kirchen und Gemeinden in der Region

Mit unseren sechs evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden sind wir im Untereichsfeld zuständig für die Evangelischen in insgesamt 30 kommunalen Gemeinden, Dörfern und Städten.

In den kommenden Jahren werden die eigenständigen Gemeinden aufgrund von Sparvorgaben der Landeskirche weiter zusammen rücken. 

Es hat sich eine Regionalgruppe gebildet, die gemeinsam den Prozess des Zusammenwachsens gestaltet.

Auf dieser Seite bündeln wir die Informationen zu diesem Prozess, bis wir eine gemeinsame Homepage haben.

Hier finden Sie die Nachrichten, die die Regionalgruppe veröffentlicht hat.

Bitte öffnen Sie die einzelnen Elemente, um den Text vollständig zu lesen.

Weitere Mitteilungen werden veröffentlicht, sobald neue Entscheidungen getroffen wurden.

Hier finden Sie das Ergebnis der ersten Kirchenvorstandswahlen der Gesamtkichengemeinde Eichsfeld.

Wahlbezirk Wollershausen

  1. Erich Schakowske

Wahlbezirk Gieboldehausen

  1. Dennis Brockmann
  2. Kerstin Bode
  3. Sylvia Rösler (Ersatzkirchenvorsteherin)
  4. Olaf Schulz (Ersatzkirchenvorsteher)
  5. Brigitte Otterstein (Ersatzkirchenvorsteherin)

Wahlbezirk Hilkerode

  1. Ilse Keller
  2. Frank Herfurth ((Ersatzkirchenvorsteher)

Wahlbezirk Lindau

  1. Hannelore Monecke

Wahlbezirk Bilshausen

  1. Carola Reschke

Wahlbezirk Duderstadt

  1. Jürgen Sczuplinski
  2. Anja Werner
  3. Yasmin Bode

Jedes wahlberechtigte Gemeindemitglied kann bis zum 31.3.24 nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses schriftlich Beschwerde gegen die Wahl erheben. Die Beschwerde ist schriftlich beim Kirchenvorstand, Markstraße 25, 37434 Gieboldehausen oder beim Kirchenkreisvorstand  einzureichen und kann nur mit einer Verletzung gesetzlicher Vorschriften, die das Wahlergebnis mit überwiegender Wahrscheinlichkeit beeinflusst hat, begründet werden. Über die Beschwerde entscheidet der Kirchenkreisvorstand.

 

Gieboldehausen, 10.03.2024

Pastor Johann-Hinrich Witzel

Aus dem Gemeindebrief Februar/ März 2023 der St. Servatiuskirchengemeinde - von Kirchenvorsteher Jürgen Sczuplinski

Vor genau 170 Jahren, im Januar 1853, hat der damalige Pastor an St. Servatius, Friedrich Gehrich, beim Kirchenamt in Hannover angefragt, welchen geographischen Umfang die lutherische Gemeinde Duderstadts eigentlich habe. Denn seit dem 4. September 1808 – dem 1. Kirchweihfest – sei niemals die gebietsmäßige Reichweite der Gemeinde von Amts wegen festgelegt worden. Es gäbe stets nur den Ausdruck “Protestanten zu Duderstadt“ für die Duderstädter Lutheraner. Die hochoffizielle Antwort aus dem fernen Hannover ließ nicht lange auf sich warten. Alle im Flurbezirk der Stadt Duderstadt wohnenden Protestanten gehören zur lutherischen Kirchengemeinde von Duderstadt, so die Formulierung des Kirchenamtes.

Daraufhin gab der evangelische Bürgermeister Georg Eduard Jordan die offizielle Einpfarrung der Dörfer Mingerode, Obernfeld, Gerblingerode, Tiftlingerode, Immingerode, Westerode, Nesselröden, Werxhausen, Desingerode, Esplingerode, Breitenberg, Hilkerode, Brochthausen, Langenhagen und Fuhrbach den dortigen Bewohnern und dem Kirchenvorstand der St. Servatius-Gemeinde bekannt. Die sogenannten Bergdörfer wurden später im Volksmund “Duderstadt-Ost“ und die restlichen Ortschaften als “Duderstadt-West“ bezeichnet.

Diese Gebietsfestlegung für unsere Gemeinde währte 103 Jahre, ein wirklich langer Zeitabschnitt.

Im Jahr 1956 erfolgte dann die Gründung der selbstständigen Kirchengemeinde Hilkerode. Die Bergdörfer Breitenberg, Fuhrbach, Langenhagen und Brochthausen wurden umgepfarrt. Rhumspringe und Rüdershausen gehörten nun auch zur neu gegründeten Kirchengemeinde Hilkerode.

Wie haben damals die zahlreichen Gemeindeglieder auf diese Neuordnung reagiert? Skepsis, aber auch freudige Erwartung bestimmten wohl die damalige Gemütslage der Gemeindeglieder. Heute wissen wir, dass wir zwei wunderbar harmonierende Kirchengemeinden haben. Für praktizierende Christen eigentlich eine Selbstverständlichkeit, oder?

Nun machen wir uns wieder fit für die Zukunft! Unsere sechs evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Lindau, Bilshausen, Gieboldehausen, Wollershausen, Hilkerode und Duderstadt werden aufgrund von Sparvorgaben der Landeskirche weiter zusammenrücken. Und wir alle sollten den Prozess des Zusammenwachsens freudig mitgestalten. Große Herausforderungen und Chancen warten auf uns. Wir sollten nicht nur sehen was wir verlieren, sondern was wir gewinnen werden.

Vielleicht schreibt jemand in 50 Jahren auch solch einen kleinen Artikel über den strukturellen Wandel unserer Kirchengemeinde. Wir Älteren werden diese Zeilen im Gemeindebrief dann nicht mehr lesen können. Jeder Einzelne von uns kann aber jetzt dazu beitragen, dass die dann zukünftigen Zeilen – evtl. verfasst von einer heutigen Konfirmandin oder einem Konfirmanden – eine positive Zusammenfassung auf unser Wirken für gelebte Toleranz und Vielfalt innerhalb unserer Kirchengemeinden zum Ausdruck bringen.

Die sechs evangelischen Gemeinden im Eichsfeld veranstalten im Sommer gemeinsam eine dreiwöchige Predigtreihe unter dem Motto „Himmel“.

Im Jahr 2025 soll eine evangelische Gesamtgemeinde im Eichsfeld gegründet werden. Zum gegenseitigen Kennenlernen veranstalten die Kirchengemeinden verschiedene regionale Projekte. Der regionale Tag der Diakonie Anfang Juli in Gieboldehausen war bereits ein gelungener Auftakt ebenso wie das Treffen aller Kirchenvorsteher*innen im Mai in Wollershausen.

Für den Sommer steht eine gemeinsame Predigtreihe auf dem Programm.

Im Rahmen eines Kanzeltausches werden die Pastor*innen im fröhlichen Wechsel durch die Gemeinden im Eichsfeld reisen und so fast überall einmal zu Gast sein. So haben die Gemeindeglieder die Gelegenheit, alle evangelischen Geistlichen vor Ort in ihrer Kirche kennenzulernen.

Am 28. August hält Pastor Johann-Hinrich Witzel Gottesdienst um 9:30 Uhr in Duderstadt und um 11 Uhr in Hilkerode. Pastorin Christina Abel predigt am 28. August um 9 Uhr in Gieboldehausen und um 10:30 Uhr in Wollershausen.

Die weiteren Termine der Predigtreihe:

4. September

  • Pastorin Christina Abel: 9:30 Uhr in Duderstadt und 11 Uhr in Hilkerode
  • Pastor Gerd Florian Beckert: 9:30 Uhr in Bilshausen und 11 Uhr in Lindau
  • Pastor Dr. Till Engelmann: 9:00 Uhr in Gieboldehausen und 10:30 Uhr in Wollershausen

11. September

  • Pastor Dr. Till Engelmann: 18:30 Uhr in Duderstadt
  • Pastor Gerd Florian Beckert: 11 Uhr in Hilkerode
  • Pastor Johann-Hinrich Witzel: 9:00 Uhr in Gieboldehausen und 10:30 Uhr in Wollershausen

Kirche ist im Wandel, da sich die Gesellschaft wandelt. Im Eichsfeld wird ein Konzept erarbeitet, das auf Regionalisierung setzt und das vermutlich auch in anderen Regionen ähnlich auf den Weg gebracht werden muss. Der Landkreis Göttingen wird den Prognosen nach wie viele andere auch weiterhin deutlich Einwohner verlieren, wodurch die Kirchen gezwungen sind, ihre Strukturen dahingehend anzupassen. Am Samstag fand dazu im Dorfgemeinschaftshaus in Wollershausen ein Tag für Kirchenvorstände in der Region Eichsfeld statt, um genau in diesen Planungen voranzuschreiten und dabei alle Gemeinden mitzunehmen.

„Da sich diese Entwicklung durch ganz Niedersachsen zieht, gibt es seitens der Hannoverschen Landeskirche eine Sparvorgabe von 12 Prozent, die in den Gemeinden vor Ort umgesetzt werden müssen“, sagt Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng.

Ab 2028 werden der Region Eichsfeld insgesamt 82 000 Euro pro Jahr weniger zur Verfügung stehen. Dennoch sollen die Gemeinden natürlich handlungsfähig bleiben, so dass dringend neue Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen. Darum, Kirche vor Ort fit für die Zukunft zu machen, kümmerten sich in der letzten Zeit bereits die Kirchenvorstände und eine Regionalgruppe, bestehend aus den vier hauptamtlichen Pfarrpersonen und je einem Kirchenvorsteher aus jedem der sechs Pfarrorte Bilshausen, Duderstadt, Gieboldehausen, Hilkerode, Lindau und Wollershausen, deren oberstes Zeil es war, die Einschnitte so gut wie möglich abzufedern. Unterstützt wurden sie dabei von einem Gemeindeberatungsteam aus der Landeskirche Hannovers.

„Die Herausforderungen sind groß, die Chancen aber auch! Ja, manches wird anders sein als wir es in der Vergangenheit kennengelernt haben und es uns vertraut ist“, sagt Pastorin Christina Abel aus Duderstadt, „Aber diese Veränderung wird es möglich machen, dass wir in jedem Ort des Eichsfeldes weiterhin als Kirche ansprechbar und erkennbar sein können.“ Kirche im Eichsfeld soll auch weiterhin attraktiv sein, betonen Diakon David Scherger und die Kirchenvorsteherin Anja Werner aus Duderstadt und fassen die vielen Sitzungen, Planungen, konstruktiven Diskussionen über Konzepte und und und der letzten Zeit in einem „Wir haben es uns nicht leicht gemacht, aber mit Freude und Engagement geplant – und sind so noch näher zusammengerückt“ zusammen.

Wichtig ist allen Beteiligten, dass nicht an jenen Strukturen gespart wird, die für eine Kirche lebenswichtig sind. Sekretär*innen, Küster*innen, Organist*innen sollen natürlich auch weiterhin Ansprechpartner vor Ort sein. Die drei Pfarrbüros in Duderstadt, Gieboldehausen und Lindau sollen erhalten bleiben. Ebenso soll es auch weiterhin Gemeindehäuser als Orte der Begegnung geben und selbstverständlich Gottesdienste. Allerdings soll in der Verwaltung vieles gebündelt werden, hier richtet sich der Blick auf eine Gesamtkirchengemeinde, also einen Zusammenschluss ähnlich einer kommunalen Samtgemeinde. Alle sechs Orts-Kirchengemeinden werden sich bis 2025 unter einem Gesamtkirchenvorstand zusammenschließen, aber auch eine gewisse Eigenständigkeit, durch den Erhalt eines eigenen Kirchenvorstandes behalten. Ab 2025 werden der Gesamtkirchengemeinde zwei volle Pfarrpersonen plus eine halbe Diakonenstelle zur Verfügung stehen. Dazu wurden am Samstag beim KV-Tag die ersten Weichen Richtung Zukunft gestellt: Welches Profil soll die Gesamtgemeinde haben? Wo kann es welche Schwerpunkte geben? Und: Was ist uns wichtig bei der Erarbeitung einer Satzung? Herauskristallisiert hat sich, dass jede Pfarrperson in jeder Kirchengemeinde präsent sein wird. Dazu ist ab Ende August ein „Kanzeltausch“ geplant, an dem die Pastoren die jeweils anderen Gemeinden aufsuchen und Gottesdienste halten. So besteht die Gelegenheit, alle Pastorinnen und Pastoren kennenzulernen. Dazu sagt Pastor Johann-Hinrich Witzel, Pastor in Gieboldehausen und Wollershausen: „Es geht um viel mehr als nur darum, dass die Pastoren die Stellen oder eben Kanzeln wechseln. Wir brechen auf in ein neues Miteinander. Jeder von uns, ob haupt- oder ehrenamtlich, bringt sich mit seinen Stärken und seiner Passion für Kirche ein – und zusammen bilden wir ein Team. Und dass die Gesichter der Pastoren überall bekannt und vertraut sind, das ist Teil dieser Teambildung.“

Ein neuer Gottesdienstplan wird bereits ab 2023 erprobt. Auch soll verstärkt zu gegenseitigen Gottesdienstbesuchen und Regionalgottesdiensten eingeladen werden. Die Regionalgruppe wird an diesem Prozess weiterarbeiten und regelmäßig berichten.

Sylvia Tusche, KV Wollershausen: „Wie früher wird es nicht mehr sein – Kirche muss den Wandel mitgehen und aktiv mitgestalten. Darin liegt eine große Chance. Wichtig ist, die Leute mitzunehmen und die nötige Manpower für die Gottesdienste und andere Angebote zu haben.“

Carola Reschke, KV Bilshausen: „Wir brauchen nach wie vor die Kirchenvorstände vor Ort und die Ehrenamtlichen, die sich engagieren – vielleicht mehr denn je! Ich liebe unsere kleine Kirche vor Ort, und die anderen ihre sicher auch. Diese gilt es zu erhalten und weiterhin mit Leben zu füllen.“ 

Ilse Keller, KV Hilkerode: „Die große Lösung verschafft uns die Möglichkeit, in der Region zu planen, Angebote breiter zu fächern und Schwerpunkte zu bilden. Vielleicht kommen dann auch mal Jüngere, Familien und andere, die wir bisher noch nicht erreichen, zu den regionalen Gottesdiensten. In jedem Fall ist dieser Prozess eine Chance, über den eigenen Kirchturm hinauszublicken!“

Monika Güll, KV Lindau: „Ich hoffe sehr, dass sich die Begeisterung und der positive Ansatz aus der Regionalgruppe auf die Gemeinden überträgt. Wir müssen einsparen, das ist die Vorgabe von oben. Wir sollten aber nicht nur sehen, was wir verlieren, sondern auch was wir gewinnen! Was bringt es, wenn in einer Kirche zehn Leute im Gottesdienst sitzen – wenn es auch ein regionales Treffen mit 100 Besuchern geben könnte? Problem ist die Mobilität der Älteren – finden wir passende Lösungen!“

Juliane Borth, noch einen Monat Vikarin in Duderstadt: „Es tut gut zu sehen, wie lebendig Kirche auch in den anderen Orten gestaltet wird. Die gemeinsame Zusammenarbeit macht Spaß, bündelt Synergien und Stärken – ich bin ein großer Fan davon. Viele Glieder, ein Leib – es besteht die große Chance, dass jeder etwas dazugewinnt.“

Silvia Rösler und Dennis Brockmann, KV Gieboldehausen:

„Es kommen spannende und aufregende Zeiten auf uns zu. Ziel ist es, dass alle Gemeinden zufrieden sind – und das gehen wir jetzt mit Freude an! Es war sehr bereichernd, alle, die daran mitwirken, kennenzulernen! Wenn alle an einem Strang ziehen, kann das nur gut werden!“

Die Kirchengemeinden

Pauluskirche Bilshausen
Gemeindebüro: Kreuzkirchenstr. 1
37191 Katlenburg-Lindau
+49 5556 335
www.lindau-bilshausen-eichsfeld.wir-e.de

St. Servatiuskirche Duderstadt
Pfarrbüro Marktstraße 6
37115 Duderstadt
+49 5527 2581
www.servatius-duderstadt.de

Gustav-Adolf Kirche 
Gieboldehausen
Marktstraße 25 
37434 Gieboldehausen 
+49 5528 770 
www.kirche-gieboldehausen.de

Heilig Geist Kirche Hilkerode
Pfarrbüro Marktstraße 6
37115 Duderstadt
+49 5527 2581
Kirche: Im Ellertal
37115 Duderstadt-Hilkerode

Kreuzkirche Lindau
Gemeindebüro: Kreuzkirchenstr. 1
37191 Katlenburg-Lindau
+49 5556 335
www.lindau-bilshausen-eichsfeld.wir-e.de

St. Marien-Kirche Wollershausen
Gemeindebüro: Marktstraße 25 
 37434 Gieboldehausen 
+49 5528 770
www.kirche-wollershausen.de

Ihre Ansprechpartner*innen der Regionalgruppe

Pastorin Christina Abel (Duderstadt)

Pastor Gerd Florian Beckert (Hilkerode, Duderstadt)

Pastor Till Engelmann (Lindau, Bilshausen)

Pastor Johann Hinrich Witzel (Gieboldehausen, Wollershausen)

Diakon David Scherger 

Dennis Brockmann (Gieboldehausen)

Monika Güll (Lindau)

Ilse Keller (Hilkerode)

Carola Reschke (Bilshausen)

Susanne Weege-Wüstefeld (Wollershausen)

Anja Werner (Duderstadt)

sowie alle weiteren Kirchenvorsteher*innen