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Sternenleuchten

29. November 2021

Wenn ich zurückdenke an Weihnachten und die St. Servatiuskirche in meiner
Kindheit, dann muss ich auch immer an den Herrnhuter Stern denken, der unter der Orgelempore hing. Irgendwann war er nicht mehr da.

Seit einigen Jahren haben wir wieder einen Stern angeschafft, der in der Adventszeit in der Kirche seinen Glanz bringt.

Mittlerweile sind sie überall zu finden, sie leuchten in der dunklen Jahreszeit.
Sie beleuchten die Innenstädte, blinken in kleinen Versionen aus Wohnzimmerfenstern und scheinen auch in den Wohngebieten.

Sie sind oft die ersten Boten des Weihnachtssterns, des Weihnachtsglanzes, der zu sehen ist.

Daneben scheinen sie mir ins Herz hinein – ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. Aber ich erfreue mich an den leuchtenden Himmelsboten und auch daran, dass wohl genauso viele andere Menschen an ihnen Gefallen finden, wie ich.

Ich wünsche Ihnen eine frohe, besinnliche Adventszeit und ein
gesegnetes Weihnachtsfest.

Ihre

Anja Werner
Kirchenvorstand an St. Servatius

Entstehungsgeschichte der Herrnhuter Sterne:

Vor über 160 Jahren im Schoß der Herrnhuter Brüdergemeine entstanden, gilt der Herrnhuter Stern als Ursprung aller Weihnachtssterne. Anfang des 19. Jahrhunderts leuchtete der erste Stern aus Papier und Pappe in den Internatsstuben der Herrnhuter Brüdergemeine, wo vor allem Missionarskinder lebten.

Ein Erzieher nutzt den Stern im Mathematikunterricht als Vorlage, um ein besseres geometrisches Verständnis zu vermitteln. Er ließ Sterne aus verschiedenen geometrischen Formen bauen, die dann die Internatsstuben schmückten. Die ersten Sterne waren weiß und rot – weiß für die Reinheit und rot für das Blut Jesus Christus. Fortan bastelten die Kinder stets am 1. Sonntag im Advent ihre Sterne und trugen damit diesen Brauch in ihre Familien.